Kleine Geschichte der Abfallentsorgung

 

1972

Anfang der 70er-Jahre tritt das erste Abfallbeseitigungsgesetz in Kraft. Es soll die geordnete „Beseitigung“ aller Abfälle auf überwachte Anlagen sicherstellen. 

1975

Wenige Jahre später geht die Zuständigkeit für die Abfallentsorgung von den einzelnen Gemeinden auf den jeweiligen Landkreis über. Gleichzeitig wird das Sammelsystem für Restabfall schrittweise umgestellt. Anstatt in Ringeimern wird der Restabfall nur noch in Säcken abgefahren.

1981

Die Erweiterung der Deponie in Nienstädt wird genehmigt. Dieser Schritt ermöglicht es, sie als Übergangsdeponie weiterzuführen.

1984

Die Problemabfallsammlung wird eingeführt.

1986

14 Jahre nach dem Abfallbeseitigungsgesetz kommt Mitte der 80er-Jahre das Abfallgesetz. Die Verkürzung des Namens ist Programm: Erstmals geht es nicht mehr vorrangig um die Entsorgung. Vermeidung und Verwertung stehen von nun an an erster Stelle.
Eine spürbare Konsequenz ist die Einführung der getrennten Sammlung von Wertstoffen in Säcken im Landkreis Schaumburg. Glas und Papier bzw. Pappe werden getrennt vom Restabfall abgefahren und anschließend der entsprechenden Verwertung zugeführt.

1990

Die Grünabfallsammlung wird eingeführt.

1991

Von nun an werden auch Kunststoffe gesondert gesammelt. Außerdem wird Sperrmüll nicht mehr zu festen Terminen abgeholt, sondern auf Abruf nach Vereinbarung mit den Kunden.
Die Durchführung der Abfallwirtschaft liegt von nun an in den Händen der Abfallwirtschaftsgesellschaft Landkreis Schaumburg mbH (aws).

1992

Die Duale System Deutschland AG wird eingerichtet - gesetzliche Grundlage ist die Verpackungsverordnung.
Es werden kommunale Kompostierungsplätze eröffnet.

1993

Die Kunststoffsammlung wird auf Metalle und Verbundstoffe erweitert. Die Glassammlung erfolgt nun nicht mehr in Wertstoffsäcken, sondern in Containern. Dazu wird natürlich das Glascontainernetz entsprechend erweitert.
In Sachsenhagen wird das Entsorgungszentrum Schaumburg eröffnet.

1994

Die ersten Recyclinghöfe für die Annahme von Problemabfällen, Wertstoff- und Abfallkleinmengen gehen in Betrieb. Auch die Grünabfallkompostierungsanlage Wiehagen arbeitet ab 1994 mit voller Kraft.

1997

Das Biokompostwerk Wiehagen erweitert das bisherige Angebot.
Von der Sackabfuhr müssen sich die Bürger im Landkreis Schaumburg verabschieden, dafür können sie die Biotonne begrüßen. Keine Veränderung gibt es bei der Bündelsammlung für Baum- und Strauchschnitt.

1999

Schrittweise werden im Landkreis Schaumburg Restabfallbehälter eingeführt.
Die mechanische Restabfallvorbehandlungsanlage im Entsorgungszentrum Schaumburg wird umgebaut. Es wird eine Abfallsortieranlage und eine Altholzbehandlung errichtet.

2001

Restabfallbehälter werden von nun an mit einem Identifikationssystem versehen. Das Gebührensystem kann so weitaus leistungsorientierter ausgerichtet werden.

2002

Die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer mechanisch biologischen Vorbehandlungsanlage für Restabfall wird erteilt. Ziel ist es, die Menge und Reaktionsfähigkeit des Restabfalls auf den Deponien zu minimieren.

2003

Im Landkreis Schaumburg wird schrittweise die Papiertonne eingeführt.

2004

Die aws wird als Entsorgungsfachbetrieb zertifiziert.
Die  Abfallbehandlungsanlage wird von nun an um eine biologische Stufe erweitert.

 

2005

Die fertiggestellte biologische Anlage geht im Juni 2005 in Betrieb. Somit ist es möglich, nur noch biologisch inaktives Material abzulagern.

2006

Seit März 2006 sind Besitzer von Elektrogeräten verpflichtet, diese getrennt von Restabfall und Sperrmüll zu entsorgen. Elektrogeräte aus privaten Haushalten werden auf den Recyclinghöfen und im Entsorgungszentrum Schaumburg natürlich kostenlos angenommen.